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Der ewige Spießer – Schauspiel nach dem Roman von Ödön von Horváth

Auf einen Blick

München 1929: Der erste Weltkrieg ist noch nicht lange vorbei, die Weltwirt-schaftskrise beherrscht den Alltag und radikale Ideologien breiten sich aus. In satirischen und humorvollen Skizzen zeigt Ödön von Horváth Vertreter*innen eines neuen Spießertums. Nationalistische Grantler*innen; rücksichtslose Geschäftsleute; Kleinbürger*innen, die sich irgendwie “durchwurschteln” und anpassen an eine Welt, in der man sich Menschlichkeit kaum noch leisten kann. Profitgier, Ansehen und Erfolgswahn geben den Ton an.

Da ist zum Beispiel Alfons Kobler, ein nicht gerade sympathischer Autoverkäufer, der sein mehr oder weniger ergaunertes Geld in eine Reise nach Barcelona inves-tiert und sich dort (fast) eine reiche Frau angelt. Oder die Näherin Anna Pollinger, eine ehemalige Geliebte Koblers, die beschließt „praktisch“ zu werden und sich für Liebesdienste bezahlen zu lassen.
Horváts erster Roman aus dem Jahr 1930 strotzt nur so vor Ironie. Er zeichnet episodenhaft ein schillerndes und eindrückliches Bild eines Menschtypus, nach dem man auch in heutigen Zeiten nicht lange suchen muss.

Regie: Michael Stacheder

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