Veranstaltung des Kreis- und Kommunalarchivs: „80 Jahre Kriegsende in der Grafschaft Bentheim“
Zunächst beleuchtet der Journalist und Historiker Manfred Fickers in einem Vortrag die historischen Geschehnisse rund um das Ende des Zweiten Weltkrieges in der Grafschaft Bentheim. Es ist aus heutiger Sicht kaum zu verstehen, warum ab Ende März 1945 drei Wochen lang schwere Kämpfe im Gebiet der heutigen Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim tobten. Als „Operation Haymaker“ – zu Deutsch „Unternehmen Heuernte“ – war der Einsatz von den Planern der 21. Alliierten Armeegruppe gedacht. Man glaubte, sich in dem strategisch unbedeutenden Gebiet nur mit dem Einsammeln von Kriegsgefangenen beschäftigen zu müssen. Aber es sollte ganz anders kommen, wie Manfred Fickers in seinem Vortrag erläutern wird. Anschließend berichtet die Autorin Celina Keute in einer Lesung, wie ihr Urgroßvater Hermann Kronemeyer aus Bathorn das Kriegsende 1945 erlebte. Der Grafschafter stand damals als junger Soldat an der Westfront der weit überlegenen kanadischen Armee gegenüber. Eingerahmt wird das Programm durch thematisch abgestimmte Beiträge des Theaterpädagogischen Zentrums (Standort Nordhorn) und der Musikschule Niedergrafschaft. So gibt eine Performance von Jugendlichen des Theaterpädagogischen Zentrums Zivilistinnen und Zivilisten, jüdischen Bürgerinnen und Bürgern sowie Kriegsgefangenen aus der Grafschaft Bentheim eine Stimme, um auch ihre Perspektiven auf das Kriegsende deutlich zu machen.
Die Veranstaltung beginnt am 08. Mai 2025 um 18:30 Uhr und dauert rund zwei Stunden. Einlass ist bereits ab 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten ist eine vorherige Anmeldung jedoch erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kreis- und Kommunalarchiv bis zum 30. April 2025 per Mail unter kultur@grafschaft.de oder telefonisch unter 05921 96 3513 entgegen.